@Kommentar von Ben Palmer. 29.06.2013, 15:18
Sehr geerhter Herr Palmer,
Sie ziehen eine voreilige Schlussfolgerung aus einer richtigen Überlegungen, wenn sie schreiben: „Irgendeinmal übersteigt die lokale Nachfrage nach Nahrungsmitteln das lokale Angebot der Natur. Dort wo dieses Phänomen auftritt, ist wohl die maximal ertragbare Bevölkerungsdichte überschritten.“
Das lokale Angebot der Natur musste bis vor kurzem tatsächlich die lokalen Bedürfnisse abdecken. Doch heute gibt es viele Länder, die einen Grossteil der Nahrungsmittel importieren und die das mit Exporten anderer Güter kompensieren können. Ein paar Beispiele: Aegypten importiert heute die Hälfte des Getreides und bei einem Bevölkerungswachstum von 2% pro Jahr wird es im Jahr 2050 wird es 123 Millionen Ägypter geben, 40 Millionen mehr als heute. Nicht Ägyptens Landwirtschaft muss nun zwingend wachsen (kann sie nur noch beschränkt) sondern Ägypten Wirtschaft an und für sich. Denn es gibt immer noch riesige agrarische Potenziale z.B. in Russland und die Russen werden ihr Getreide gern nach Ägypten verkaufen, wenn es dort kaufkräftige Abnehmer gibt. Nahrungsmittel sind somit heute käufliche Güter wie andere auch.
Viele Länder der arabischen Halbinsel wie Saudiarabien, Oman oder die Emirate importieren das meiste Getreide und das ist angesichts des dortigen Wassermangels das einzig richtige. Und Saudiarabien oder die VAR können sich diese Importe auch leisten.
Die Alternative zu Nahrung gegen Geld ist die sogenannte Subsistenzwirtschaft, also die Eigenversorgung mit Nahrungsmitteln durch Anbau auf dem eigenen Land. Doch die Subsistenzwirtschaft ist meist sehr unproduktiv und mitverantwortlich für die tiefen Flächenerträge in vielen afrikanischen Ländern. Zudem leben diese Leute von der Hand in den Mund und Missernten führen dort zu Hunger.
Ich bin gleicher bzw. anderer Meinung: 2
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